26.06. Bad Pyrmont
Die Segel-AG trifft ein. Andreas, Stephan, Henning, Dennis, Maddel, Manfred, Dieter übernehmen die Neueinsteiger; Merle, Jannis und Michel helfen mir beim Start der Möwengruppe. Der Start nach Osten klappt mit Paddelunterstützung nicht auf Anhieb, leichter ist es doch, die Jollen per pedes hinauszuziehen. Den Luvanleger setzen sie auch nur teilweise um, sie sollten das Schwert in Bojennähe in der Grund fallen lassen. Das Schiff bleibt dann stehen, sie haben genügend Zeit den Palstek an der Boje zu machen. Ein Schüler – reich an Widerworten – will das Ruderblatt nicht absenken – er hätte sonst kein Rudergefühl. An Bord dieser Möwe gab es ja wohl auch zwischenmenschliche Kommunikationsprobleme. Maddel betreut meine beiden Kinder aus Jordanien – Clara und Finn. Abends im Freisitz gibt es eine Dokorunde mit Henning, Dennis und Jean. Vorher gibt es Salat und indianische Steaks. Ich bin so müde, dass ich froh darum bin meinen Dokostaffelstab an Jannis weitergeben zu können.
Mit acht Menhiren geht es am Dienstag Richtung Orth auf Fehmarn. Maddel hat keine Lust auf Motorboot. Wir einigen uns, dass wir uns abwechseln. Deshalb übernehme ich die Gummiwurst für die Hinfahrt. Ausgerüstet mit Kopfhörer und Musik, meiner Pfeife und Tolino hinter der Spritzschutzscheibe wir es ganz kurzweilig, zumal die Umgebung checke, Durchsagen mache und einige Fotos schieße. Gegen 12 Uhr sind wir an der Mole von Orth. Die Segel-AG hat eine Drohne dabei, doch hier merkt man wie sensibel die Menschen geworden sind. Hafenmeister und Yachtbesitzer beschweren sich sofort beim Start. Die Gruppe spendiert eine Runde Pommes.
Der Aufbruch: Maddel hat noch immer keine Lust auf Motorboot, Dennis keine Lust auf Long-Boat. Also tauschen wir. Dennis schleppt fünf Menhire, bei mir hängen drei. Wir schleppen Richtung Lemkenhafen, damit sie für den Rückweg einen Anlieger haben. Gert mit seinen Begleitern ist während des gesamten Törns dabei. Zwischendurch gibt es eine Fastflaute, doch nur vor drei Uhr legt Maddel mit seiner Crew an und geht zu Anlegemanövern über, weil ja noch Zeit ist. Ich habe mich schon mit dem Long-Boat in vorrauseilender Strategie südlich der Osttonnen positioniert, um meinen Roman „Mörder essen keine Matjes“ weiterlesen zu können. Dann muss ich als erster am Steg sein, um die provisorisch reparierte Stelle dort zu schützen. Wir dirigieren die Luvanleger. Ohne Lücken bitte, bündig aufschliessen. Es ist immer noch Zeit, die ich doch bitte mit Knotenkunde überbrücken soll. Ich zeige den Wasserknoten, den doppelten und laufenden Palstek, den Bootmannsmaatenknoten,die englische Trompete, den Diamantknoten und wie fraumann einen Knoten machen kann, ohne die Tampen los zu lassen.
Danach – es ist sehr heiß – geht es los: Telefonate abhören, zurückrufen, Mails verschicken .... Henning und Dennis verabschieden sich. Jan kommt auf Kurzbesuch, um mit Jannis zu segeln. Gegen 20 Uhr setze ich mich zu Clara, Finn und Kaya, zeige meine Iranbilder und spielen das Länderspiel. Dann weiß ich noch, ich habe einen Film angefangen, nebenbei noch Mails beantwortet und Essen gemacht, das Heute noch unberührt im Rührgrill liegt. Einfach: davongeschlafen :)