Am Freitag erwische ich noch Andrea und ihre Kinder, wie sie mit Rucksäcken bepackt die Segelschule verlassen. Dann muss ich mich auf den Tag vorbereiten. Prüfungen: Junior/Grund/SBI+See. Es gibt die zweite Stegtaufe….Lennart prüft, bespricht die Ergebnisse – hat er gut gemacht. Parallel wird bei den Studenten der Abschluss vorbereitet. Edith nimmt die amtlichen Prüfungen ab, zunächst Theorie bei mir oben, dann die Segel- und Motorprüfung. Am Samstag kommen dann acht neue Schüler. Zusammen mit Jan betreue ich sie. Nikki ist krank. Bei mir an Bord eine Tischlerin, ein Wasserstoffexperte, eine Architektin und ein Talentsucher an Schulen. Nachmittags werden die Studis, die noch weilen, mit einem Lasersegeln verwöhnt. Sie treten singend und tanzend mit ihrem Slogan auf: „Wer fiert – verliert“. Derweil sind Lucia und Laura sehr fl
eißig. Sie putzen die Sanitärräume, helfen, wo es geht. Als Abends die Studis essen gehen, werden sie leider übersehen. Daraufhin gibt es wohl ein paar gute, klärende Gespräche. Astrid wird wohl etwas länger fehlen. Nach einer kleinen Ansprache sind alle bemüht, beim Aufräumen zu helfen. Till bringt Leergut für 75 € weg, die Jan in Fischbrötchen verwandelt für die helfenden Hände. Am Sonntag gehen viele Segellehrer und Freunde der Segelschule mit den Optis aufs Wasser, versuchen etwas gemeinsam in den Bilderrahmen der Bucht zu malen. Mit dabei: Tanja und Laura, die vor dem Schulstress noch einmal Luft holen wollen. Dann gibt es noch die Geschichte von Mr. C.: Hardy kümmert sich um unsere Megaphone. Da braucht jemand eines, schnappt es sich von seinem Arbeitstisch und gibt es später mehr oder weniger gönnerhaft zurück. Hardy ist zu Recht verstimmt, da helfen auch keine Franzbrötchen mehr. Sören und Haeven sind eingetroffen. Mit ihnen und Verwandten von Till und Claas sitzen wir abends am Lagerfeuer. Jannis und die Jans waren mal wieder fischen, so landet auch eine Scholle bei den Kindern im Drahtkorb und wird über dem Feuer gegrillt. Endlich habe ich auch Sophia – unsere neue Praktikantin – kennen gelernt. Am Montag treten acht neue Schüler auf, drei Schnupperer und Grundscheinler, darunter ein römischer Kaiser und Philosoph. Nikki, Jan und Jannis übernehmen den Anfang. In meiner Gruppe sind fünf SBI-ler sowie Sophia. Zunächst putze ich die Landmöwe, gehe dann die Jolle mit den Schülern von vorne nach hinten durch, zeige die Wende mit Ausleger- Schotwechsel. Nachmittags erkläre ich BüB und wir absolvieren an die 30 Manöver. Abends sitze ich am Fischereisteg und bewundere den Sonnenuntergang. Am Dienstag bekommen wir Zuwachs: Kerstin kommt auf den Menhir von Sophia und Ines. Wir starten gen Dalben, wo uns auch einige Böen überraschten. Im Schlepp geht es wieder Richtung Steg. Nachdem ich die Jollen verholt habe, starte ich den Motor. Leider verfängt sich meine Hahnepot in der Schraube. Jan ist so nett, seine langen Arme anzubieten. Wir fahren den Motor hoch und er wickelt das Ende ab. Überraschend kommt mein jüngerer Bruder mit seiner Tochter Ronja, die Zimtschnecken mitbringt. Da muss ich ja gleich an Hardy denken. Wir verteilen sie an die Schüler – mir stelle ich eine sicher in den grünen Schrank. Nachmittags wollen die Schüler wieder raus in die nächste Bucht, sie wollen aber reinsegeln. Besorgt betrachte ich die Windrichtung. Zwischendurch gehe ich auf die Möwe zu Philip, der noch leite Wendeprobleme hat. Dabei testen wir auch die Fahrwasserquerung, schauen, ob die Peilung zu einzelnen Schiffen steht.. Sören und Haeven sind mit in unserem Pulk. Der Wind hat leicht gedreht, so können die Jollen mit einem Schlag Richtung Graswarder genügend Höhe gewinnen, um in einem Schlag an der Werft vorbei zu kommen. Leider schläft hier der Wind ein, so brauchen sie einige Zeit, um den Steg zu erreichen. So neigt sich ein schöner Segeltag dem Ende entgegen, der gleich noch durch ein Doppelkopfspiel veredelt wird.
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