Am Montag, das Studi-Camp fängt eine Stunde später an, habe ich vor mir: Grundscheinler, Auffrischler, zwei Junioren, eine SBI-lerin, zwei Möweladys und die Kinder von Andrea. Es gelingt mir, eine günstige Verteilung zu finden. Jan B. übernimmt zweimal Grund; Maddel zweimal Grund und einmal SBI, Thorben zwei Auffrischler und zwei Junioren. Nach dem Theorieunterricht übernehme ich zwei Möwen mit den Ladies sowie Timothée und Noemi…bei den Ladies an Bord gibt es Wendetraining mit Auslegerhandhabung. Drehende Winde mit kleinen Böen aus unterschiedlichen Richtungen machen das Arbeiten kompliziert. Doch: wir arbeiten: Seitenwechsel ohne Kursänderung mit Ausleger- und Schotwechsel sollen die schnellere Wende vorbereiten. Dabei stößt aber bei unserer Alsterseglerin immer die Pinne an den Po, weil der Leefuß zu weit achtern angesiedelt wird. Ihr Kommentar auf Nachfrage: „ Ach, ich find das schön“! So kam schleichend die Erotik auf die Möwe! Die Vorschoterin, die schon letzte Woche Kurs gemacht hat, ist sehr redegewandt und agil. Beide machen großen Spaß, weil sie Biss haben, hinterfragen – sich dann aber – nach einigen Bergrücken – willig führen lassen. Nachmittags kommt ein schöner Segelwind aus Osten, endlich können wir das An- und Ablegen am Steg trainieren. Abends fahren wir mit dem Motorboot gen Sonnenuntergang. Am Steuer: Timothée. Auf Höhe der Werft bringt uns die Wasserschutzpolizei auf. Sie wollen meinen Führerschein sehen, den ich aber nicht dabei habe. Sie sind sehr freundlich, betonen, dass ich dieses Mal noch 35 € Strafe gespart hätte. Dann dürfen wir weiterfahren, um den farbenprächtigen Himmel zu genießen. Das Studi-Camp feiert weit in die Nacht und zählt so viele Sternschnuppen, dass sie mit den Wünschen nicht hinterher kommen. Am nächsten Tag möchte ich mit meinen Möwen, Keno und Simon sind hinzugekommen, in die Dalbenbucht, doch es herrscht Gewittergefahr. So begleite ich sie mit dem Motorboot, versuche noch Verbesserungen in die Wege zu leiten. Am Nachmittag segeln wir dann aber mit sonnigem Westwind in die Dalbenbucht. Wir legen uns vor Anker, die Möwen müssen am schwoienden Stationsboot anlegen. Dann dürfen sie ins Circle-Training. In engen Kreisen gilt es, um das Motorboot zu kreisen und in schneller Abfolge, Wende und Halse durchzuführen. Dann komme ich auf die Idee, eine kleine Regatta fahren zu lassen. Dabei treibt mich der Schalk: ich verknote die Vorleinen der drei Jollen. In der Vergangenheit hat das ein lustiges Chaos produziert. Doch jetzt verkeilen sich die drei Jollen, sie driften ohne Vorleinenlösung nach Lee. Hilft nix – Anker auf, hinfahren und den gordischen Vorleinenknoten selbst lösen. Eine Person war ein büschen sauer, die anderen haben es mit Humor genommen. Wir segeln zurück, im Westen lauert eine dunkle Wolke. Ja, wir erwischen ihn noch, den kräftigen Schauer. Abends präsentiert Andrea ein schwäbisches Linsengericht, bevor wir ein lustiges Activity spielen.
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